Es gibt zwei Institutionen, die solche Begehungen durchführen:
- Ihre zuständige Berufsgenossenschaft und
- das Landesamt für Arbeitsschutz (resp. die Gewerbeaufsicht)
Wie läuft das ab ?
Am Besuchstag erscheinen ein bis drei Prüfer.
In allen mir bekannten Fällen erfolgt zunächst eine Begehung.
Es werden Fragen gestellt, man soll Dinge zeigen oder erläutern. Die Einrichtung wird angesehen, Räume werden geöffnet, Schränke werden geöffnet, der Feuerlöscher, der Erste-Hilfe-Kasten und der Notausgang und etliches andere werden betrachtet. Es werden Fragen gestellt, Aushänge gesucht und manchmal auch Dokumente verlangt.
Im Anschluss bittet der Prüfer noch um Einsicht in die Dokumentation = schriftliche Gefährdungsbeurteilung.
In vielen Fällen sehen sich die Prüfer die Dokumentation nur oberflächlich an. Es gibt aber auch Fälle, bei der die Kontrolle mehr als gründlich erfolgt. Es gab Fälle in denen sogar geprüft wurde, ob alle Mitarbeiter unterwiesen wurden und in denen die einzelnen Unterschriften auf den Unterweisungen mit den Unterschriften auf den Arbeitsverträgen verglichen wurden.
Der Zeitaufwand reicht von 1 bis 2 Stunden mit einem Kontrolleur bis hin zu 6 Stunden mit zwei Kontrolleuren in einer Tierklinik und einer humanmedizinischen Praxis. Den Rekord hält eine humanmedizinische Praxis, allerdings mit einem sehr ungewöhnlichen Tätigkeitsprofil. Hier kamen zwei Kontrolleure aus Sachsen und ein Kontrolleur aus Berlin und haben diesen Betrieb insgesamt zwei Tage geprüft.
Insgesamt höre ich aus den Telefonaten mit meinen betreuten Unternehmen, dass die Kontrollen häufiger werden und die Kontrollintensität steigt. Die Überwachungsbehörden wollen die Dokumentation und schriftliche Gefähdungsbeurteilung “sehen”. Die Landesüberwachungsbehörde und die Berufsgenossenschaften wollen pro Jahr 10 % aller Betriebe überprüfen.
Meiner Erfahrung nach gibt es keine oder kaum Beanstandungen, wenn Sie den Betrieb und die schriftliche Gefährdungsbeurteilung mit Hilfe der Checklisten zur Gefährdungsbeurteilung vorbereitet haben.
Als Grundlage ist immer Band 1 der Checklisten – “Grundsätzliche Risiken” zu empfehlen.
Welche weiteren Checklisten für Sie noch von Nutzen sind, hängt vom Tätigkeitsprofil Ihres Betriebes ab.
Hier finden Sie die Auswahlkriterien für die Checklisten.
Hinterlassen Sie einen Kommentar